Diabetiker – Anerkennung als schwerbehindert?

Das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Ber­lin-​Bran­den­burg hat entschieden, daß Patienten, die an Dia­be­tes mel­li­tus leiden, als Schwer­be­hin­der­te an­er­kannt wer­den, und zwar auch dann, wenn ihre Blut­wer­te op­ti­mal ein­ge­stellt sind.

Eine 1953 ge­bo­re­ne Frau, die an einem in­su­lin­pflich­ti­gen Dia­be­tes mel­li­tus Typ 2 lei­det, hatte geklagt. Dank einer kon­se­quen­ten Le­bens­füh­rung, die unter An­de­rem täg­lich um­fang­rei­che­ren Sport ein­schließt, konn­te sie eine op­ti­ma­le Ein­stel­lung ihrer Blut­wer­te er­rei­chen; des­halb wurde ihr zu­nächst die An­er­ken­nung als Schwer­be­hin­der­te ver­wei­gert.

Das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Ber­lin-​Bran­den­burg be­wer­te­te die re­gel­mä­ßi­ge sport­li­che Be­tä­ti­gung als me­di­zi­nisch not­wen­di­gen The­ra­pie­auf­wand, der Aus­wir­kun­gen auf die Teil­ha­be am Leben in der Ge­sell­schaft habe und zu einer An­er­ken­nung als Schwer­be­hin­der­te führe.

Die Klägerin hatte also Erfolg!

Lan­des­so­zi­al­ge­richt Ber­lin-​Bran­den­burg, Ur­teil vom 28. Au­gust 2009 – L 13 SB 294/07

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