Auf der Spur!

Stolz ist die Polizei in Nordrhein-Westfalen auf ihre neuen Teams von „Man Trailer Hunden“ – und das zu Recht.

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen setzt ab sofort so genannte Man Trailer Hunde ein. Sie helfen bei der Suche nach Vermissten und der Rekonstruktion von Fluchtwegen bei großflächigen Tatorten. Die ersten von insgesamt sechs Spürhundeteams haben ihre zweijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. „Diese hoch spezialisierten Spürhunde haben einen unschätzbaren Einsatzwert für die Polizei. Ihre Nasen funktionieren besser als modernste Technik“, sagte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute in Düsseldorf.

Die Man Trailer Hunde können dem Individualgeruch eines Menschen auch noch nach mehreren Tagen folgen. Jeder Mensch verfügt über einen genetisch bedingten Individualgeruch und verliert pro Minute rund 40.000 Hautzellen. „Dieser Fährte folgen die Man Trailer Hunde mit einer erstaunlichen Konzentration. Sie sind damit dem Menschen weit überlegen“, erklärte der Innenminister. So konnte die Bloodhound-Hündin Bärbel Ende Juni dieses Jahres einen Vermisstenfall in Arnsberg aufklären. Sie verfolgte die Geruchsspur einer 75-Jährigen bis in ein Waldstück hinein. Die Vermisste konnte dort nach kurzer Zeit lebend gefunden werden.

Nordrhein-Westfalen ist das Bundesland mit der erfolgreichsten Hundeausbildung. Die Polizei hat rund 360 ausgebildete Diensthunde, die Rauschgift, Sprengstoff, Brandmittel, Leichen oder Vergleichsgerüche aufspüren können. Seit 30 Jahren werden die hoch spezialisierten Hunde in Schloss Holte-Stukenbrock ausgebildet und teilweise sogar gezüchtet. „Unsere Polizeihunde waren damals die ersten Spezialisten dieser Art im Bund“, betonte Wolf.

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