Der Bundestag hat heute bekanntgegeben, daß die Mehrgenerationenhäuser, deren Förderung im Herbst 2011 ausläuft, sich für die Zeit bis Anfang 2012 neue Finanzierungen suchen müssen. Eine Übergangsfinanzierung für die Häuser sei nicht geplant, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (BT-Drs. 17/4646) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion (BT-Drs. 17/4474). Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, trifft dies auf 58 Einrichtungen zu. Ein neues Förderprogramm für Mehrgenerationenhäuser soll laut Bundesregierung Anfang 2012 starten. Neben den bestehenden Einrichtungen könnten sich auch neue Projekte bewerben, heißt es weiter. Geplant seien in dem neuen Programm eine Förderung von 450 Standorten, so dass in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Kommune je ein Mehrgenerationenhaus angesiedelt sei. In den Großstädten und Metropolregionen solle es zusätzliche Häuser geben.
Mehrgenerationenhäuser werden generationenübergreifend als Wohnraum oder offene Treffpunkte mit Angeboten etwa für junge Familien und Senioren genutzt. Im Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser arbeiten seit dem Jahr 2008 bundesweit 500 Einrichtungen.
Die Regierung schreibt, für das neue Programm sei geplant, dass die Kommunen ”ihr“ Mehrgenerationenhaus ”noch stärker als bisher sowohl strukturell als auch finanziell unterstützen“. Wie im bisherigen Aktionsprogramm sei auch ab 2012 ein jährlicher Zuschuss in Höhe von 40.000 Euro pro Mehrgenerationenhaus geplant, 30.000 Euro davon würden die Häuser aus Bundesmitteln beziehungsweise aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds erhalten. Die weiteren 10.000 Euro sollten Land oder Kommune übernehmen.